Die Bundesregierung hat eine Strategie mit dem Ziel entwickelt, den Menschen, die in Deutschland Schutz gefunden haben und über längere Zeit bleiben werden, so schnell wie möglich das Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen.
Das schreibt die Regierung in ihrer Antwort vom 23. November 2016 (18/10431) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Für den Bildungserfolg geflüchteter SchülerInnen fordert die GEW in Schleswig-Holstein kleinere Lerngruppen in den Schulen, eine intensive Fortbildung für Lehrkräfte, Unterstützung durch Dolmetscher für die Elternarbeit und mehr Schulsozialarbeit.
"Zehntausend geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche sind im Schulsystem irgendwie angekommen. Vereinzelt können wir sicherlich von erfolgreicher Integration sprechen. Aber die meisten Schulen, viele Lehrkräfte und vor allem die Schülerinnen und Schüler kämpfen noch für eine erfolgreiche Integration."
"Trotz der bisherigen Bemühungen der Landesregierung gilt nach wie vor: Um die zu uns geflüchteten Schülerinnen und Schüler zu guten Schulabschlüssen zu führen, brauchen die Schulen kleinere Lerngruppen, intensive Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer, Unterstützung durch Dolmetscher für die Elternarbeit und Ausweitung der Schulsozialarbeit."
Coordes kritisierte den Kurswechsel des Bildungsministeriums, Unterricht in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Landesunterkünften nicht mehr durch ausgebildete Lehrkräfte erteilen zu lassen.
Wie wichtig gute Förderung und qualifizierter Unterricht von Anfang an sind, zeigen die Ergebnisse der jüngst veröffentlichten IQB-Studie (bundesweiter Bildungsvergleich). Kinder von Geflüchteten und Zugewanderten gehören danach eindeutig zu den benachteiligten Gruppen. Gleichzeitig belegt die Studie die hohe Bedeutung von fachlich gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern für den Unterrichtserfolg.